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Jens Gagelmann

Wohnort:
Waldenburg/Sachsen

Jahrgang:
1971

Familie:
Verheiratet, 3 Kinder, 1 Hund, 2 Katzen

Beruf:
Orchestermusiker, Solo-Pauker der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz

Interessen:
Ich interessiere mich erst einmal für alles, was mich umgibt. Seien es Menschen, Tiere, die Natur und deren komplexe Wechselbeziehungen.
Das führt dazu, daß ich mich viel mit Philosophie und Gesellschaft auseinandersetze.
Thematisch komme ich über die Gründung einer Bürgerinitiative zur Verhinderung des Ausbaus einer Schweinezuchtanlage in unserem Dorf zur Tierfabrik von der Landwirtschaft. Damit begann auch mein Engagement für den BUND Sachsen e.V. .

Mitgliedschaften:
ÖDP-Sachsen
BUND Sachsen e.V.
Feuerwehrverein Schwaben e.V.
Förderverein Mitteldeutsches Wandermarionettentheater e.V.
Artis Causa.e.V.

Politische Schwerpunkte:
Demokratie und Gesellschaft
Landwirtschaft
Naturschutz

Motto:
Energie aus Liebe

Kontakt:

E-Mail

Kommentar zum Tag des Gletschers am Freitag den 21.3.2025

"Wie geht es ihm?" Diese bange Frage reist jedes Jahr mit ins Schweizer Engadin, wenn unsere Familie den Weg in unsere zweite Heimat antritt. Wem denn?- dem Gletscher Morteratsch!
Mitunter schiebe ich dessen Besuch während des 3-4 wöchigen Aufenthalts in den Schweizer Bergen vor mir her, aus Angst vor dem niederschmetternden Anblick, der sich auftut.

Der Morteratsch ist einer von vielen Gletschern, die in den letzten Jahrzehnten erheblich geschwunden sind. Aufgrund der bequemen Erreichbarkeit und wegen der Deutlichkeit seines Rückgangs bildet er eines der anschaulichsten Beispiele für ein Problem, das weltweit auf uns zukommt.

Nun gibt es einige Leute, die sagen : wärmer ist besser! Was das für unsere Wasserspeicher in den Bergen, oder auch an den Polkappen bedeutet, haben diese Leute dabei aber wohl kaum vor Augen.

Freilich kann man davon ausgehen, daß auch nach dem kompletten Rückzug des Gletschers das Berninagebiet durch seine Gipfel um die  4000 Meter für eine Weile noch weiterhin Wasser in die Täler schickt.
Das ist aber keinesfalls in allen Gletscherregionen der Welt der Fall. Zum Beispiel im Himalaya, wo laut dem Glaziologen Felix Keller in nur wenigen Jahrzehnten bis zu 220 Millionen Menschen von Trinkwasserknappheit betroffen sein können. Warum? Weil die Gletscher als Wasserreservoir dann nicht mehr genügend Wasser liefern. Diese Entwicklung kann hoffentlich verzögert werden.

Als der Morteratsch noch über den Felsen bis in die Ebene hinunter reichte, bin ich dort im Eis geklettert und über den Gletscher gewandert, wo schon seit Jahren nur noch blanker Fels und Geröll zu sehen ist. Das macht mein Verhältnis zum Morteratsch zu einem sehr besonderen. Vielleicht kann ich dieses Jahr auch endlich mal mit Felix für ihn musizieren.

Autor: Jens Gagelmann

https://www.geo.de/wissen/forschung-und-technik/morteratsch-gletscher--wie-felix-keller-ihn-mit-einer-schneianlage-bewahren-moechte-33007404.htmlhttps://glaciersalive.ch/projekte/?et_fb=1&PageSpeed=off

https://www.gletscherbilder.ch/